Fuji-san -der Berg Fuji (Kulturerbe /2013)

Fuji-san ist mit der Höhe 3.776 Meter der höchste Berg Japans.
Mit seiner ausgeglichenen Kegelform und seinem weit ausbreitenden Fuß fasziniert er Menschen.
Fuji-san ist eine der beliebtesten Attraktionen für Touristen, aber er ist immer noch ein tätiger Vulkan. In der Antike brach er wiederholt aus, und im Jahr 806 wurde der Asama-Jinjya-Schrein erbaut, um Wut des Bergs zu beruhigen.

Erst in der Edo-Zeit (1603-1867) wurde der langjährige Ehrfurcht –Objekt „Fuji-san“ zu einem Ziel für Pilgerfahrten. Menschen bestiegen den Berg in einer Gruppe. Viele Künstler, wie Katsushika Hokusai, nahmen Fuji-san als Stoff für ihre Kunstwerke auf. 

Auf diese Weise erweckt Fuji-san unter Menschen Ehefurcht und Glauben und beeinflusst zahlreiche Künstler seit Urzeiten. Dieser Punkt, eine Quelle für Ehrfurcht, Glauben und Kunst zu sein, fand Anerkennung von UNESCO, und der bekannteste Berg Japans wurde 2013 zum Kulturerbe erklärt.

Wenn man sich für Fuji-san interessiert, ist es empfohlen ihn zu besteigen. Die offizielle Saison für Bergsteiger ist generell vom Anfang Juli bis Anfang September. (Der feste Termin ist Jahr für Jahr unterschiedlich. Man kann im Internet recherchieren.) Zur Spitze des Fujis gibt es insgesamt vier Wanderrouten. Diese unterscheiden sich von der Starthöhe, dem Anstieg, der Länge, Steigung und Dauer. Alle Routen beginnen an der jeweiligen fünften Station, die auch auf unterschiedlichen Höhen liegen. Die beliebteste Route ist die sogenannte Yoshida-Route. Man startet auf 2305 Meter. Die zweite beliebteste ist die Fujinomiya-Route, deren Streckenlänge kürzest als der Yoshida-Route ist.
Viele Touristen streben um den Berggipfel aber deswegen an, um von dort ein Sonnenaufgang zu genießen.

Die zwei gängigsten Plan-Vorschläge für Sonnenaufgang-Besucher:
Der angenehmere Plan lautet: am ersten Tag erreicht man die achte Station, legt man dort in einer Berghütte eine Schläfchen-Pause ein. Zwischen 0:00 Uhr und 1:00 Uhr macht man sich auf den Weg zum Gipfel. Etwa 3:30 Uhr kommt man auf dem Gipfel an.
Der ökonomischere Plan lautet: Man startet zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr auf der fünften Station und besteigt ohne große Pause bis zum Gipfel auf einmal. Planmäßig erreicht man auch etwa 3:30 Uhr den Gipfel, früh genug für einen Sonnenaufgang. Wenn man Glück hat, kann man einen unvergesslichen Sonnenaufgang genießen.

Wenn man auf dem Gipfel noch weitere Kraft hat, kann man „o-hachi-meguri“ –ein Rundgang um den Krater- machen. Der Umfang des Kraters beträgt etwa 3 Kilometer, man kann den Rundgang in etwa 90 Minuten bis 2 Stunden hinter sich bringen.

Shiretoko (Naturerbe/2005)

Shiretoko ist eine Halbinsel, die am östlichen Ende der Insel Hokkaido liegt.
Die Ureinwohner nannten diese Halbinsel „Sir Etok“ (das Ende des Landes), daher stammte der Name „Shiretoko“.

Auf dieser Halbinsel verläuft eine Bergkette, die durchschnittlich etwa 1500 Meter hoch ist, darin gibt es auch ein paar Vulkane. Mehrere Arten von seltenen Tieren leben in dieser Gegend. Shiretoko gilt als der südlichste Ort der nördlichen Hemisphäre, wo man noch „Treibeis“ beobachten kann. Dieses Treibeis, das von Norden kommt, enthält reichlich pflanzliches Plankton. Im Frühling, wenn das Eis schmilzt, fördert dieses Plankton das Wachstum von vielerlei Fischarten. Die beste Zeit für eine Treibeis-Beobachtung ist von Ende Januar bis Anfang Februar.

Shiretoko bedeutet zwar „das Ende des Landes“, aber man kann dieses Naturerbe relativ einfach erreichen. Von Tokio aus dauert der Flug nach Memanbetsu oder Nakashibetu etwa 100 Minuten. Von dort kann man in einer zweistündigen Autofahrt nach Shiretoko gelangen. Zwei Städte auf der Shiretoko-Halbinsel, „Rausu“ und „Utoro“, sind als Stützpunkte für Reisende geeignet. „Rausu“ ist bekannt für „Wal-Beobachtung“ und die unberührte Natur. Um „Utoro“ gibt es zahlreiche Natur-Sehenswürdigkeiten.
Ein Highlight sind auch die Fünf Seen von Shiretoko. Sie waren der Überlieferung nach entstanden, als ein Gott seine Hand dorthin gelegt hatte. In dieser Gegend sind hölzerne Wanderwege mit Aussichtpunkten eingerichtet, und man kann auch mit leichter Ausstattung in der Natur herumlaufen. Im „Utoro-Hafen“ ein Schiff zu besteigen ist eine weitere Attraktion für die Reisenden. Während dieser Fahrt kann man zahlreiche dynamische Wasserfälle ( „Furepe“, „Yunohana“ „Kamuiwakka“ und „Kashuni“) und die gigantische Küstenlinie betrachten. Wenn man Glück hat, entdeckt man an der Käste manchmal Bären, die Lachs zu fangen versuchen.
Für erfahrene Bergsteiger kann eine Wanderung vom „Rausudake“ zum „Ioyama“ empfohlen werden. Man findet dort seltene Pflanzen, die nur dort gedeihen.

Hina-Matsuri-Mädchenfest

Dieses Fest wird am 3. März japanweit in Familien mit Töchtern gefeiert. Der Tag ist aber kein gesetzlicher Feiertag.

 

Für das Fest wird ein besonderes Podest mit bunten Püppchen aufgestellt. Der Stil des Podests ist von Familie zu Familie unterschiedlich.

Manche Familien stellen ein prächtiges siebenstufiges Podest auf, das mit einem roten Tuch überzogen wird. Auf der obersten Stufe stehen zwei Puppen, „O-dairi-sama“ und „O-hina-sama“ in höfischer Kleidung aus der Heian-Zeit. („Dairi“ bedeutet „Keiserlicher Palast“ und „Hina“ bedeutet „Puppe“). Auf der zweiten Stufe werden „Sannin- Kanjzo“,( „drei Hofdamen“), die dem Kaiser und der Kaiserin dienen, platziert. Auf der dritten Ebene befinden sich fünf Musiker mit Musikinstrumenten. („Gonin-bayashi“). Auf die zwei untersten Stufen stellt man gewöhnlich Süßigkeiten oder Sake als eine Art Opfergabe. Gegessen werden traditionell in Raute-Form hergestellte „Mochi“ („Hishi-mochi“) und gefärbte „Arare“, bissengroße Kekse. Das für das Fest übliche Getränk ist „Amazake“, ein alkoholfreies oder alkoholarmes süßes Getränk aus Reis.

 

Jede traditionell orientierte japanische Familie mit einer Tochter hat einen solchen Satz Puppen. In den letzten Jahren besitzen viele Familien wegen der geringen Wohnfläche nur ein kleines Podest, das nur entweder 3 Stufen hat, oder einstufig mit den zwei wichtigsten Puppen ist. Die meisten Mädchen bekommen ein eigenes Podest bei ihrem ersten Fest oder bei ihrer Geburt, oft von den Großeltern in der Hoffnung, dass das Leben der Mädchen glücklich verläuft.

 

Der Ursprung dieses Fests kann bis auf die Heian-Zeit (794-1185) zurück verfolgt werden. In der Heian-Zeit wurden im Wechsel der Jahreszeiten 5 große Feste abgehalten. Das „Hina-Matsuri“ wurde seither immer im März, in der Jahreszeit, in der die Pfirsichblüten kommen, gefeiert. Deswegen wird das Fest auch als „Momo no Sekku“ („das Pfirsichfest“) bezeichnet. („Momo“ heißt auf Japanisch „Pfirsich“). Bei diesem Fest machten Mädchen aus Papier Puppen und ließen sie in einem Boot einen Fluss hinunter ins Meer treiben. Man hoffte und dachte, dass die Puppen die bösen Geister mitnehmen. Der Brauch, Puppen auf einem Podest auszustellen, beginnt erst in der Edo-Zeit (1603-1867). Man ging davon aus, dass die Puppen die Macht hätten, böse Geister in ihrem Körper einzuschließen

und so die Puppenbesitzerin vor Gefahr schützen zu können.

Einer Legende nach glaubt man, wenn die Familie es vergisst, alle Puppen nicht früh genug wegzuräumen, ihre Mädchen Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ehepartner haben.