Weihnachtsilluminationen in Tokio

Sobald der Dezember einbricht, fangen in vielen Stadtteilen die Weihnachtsilluminationen an, Tokio zu beleuchten. Die Pracht der LED-Lichter zieht viele Besucher an. Das Ausmaß der Illuminationen und die Veranstaltungsdauer sind unterschiedlich, aber eine solche Veranstaltung findet oft in einer belebten Straße, in einem Geschäftsviertel oder in einem Einkaufszentrum statt. Hier einige Beispiele:

1. Tokio Marunouchi

vom 10. 11. 2016 bis zum 19. 02. 2017 (17:30-23:00)
Marunouchi Nakadori & Otemachi Nakadori

Etwa 1,03 Millionen Lichter, die durch Wind-und Sonnenenergie betrieben werden, beleuchten die 1,2 Kilometer lange Straße. Das Motto ist die umweltfreundlichste Weihnachtsillumination.
In der Marunouchi-Gegend finden auch mehrere andere Illuminationen statt. Von Marunouchi über Yurakucho bis nach Ginza kann man fortlaufend zahlreiche Illuminations-Veranstaltungen besuchen.
2. Yebisu

vom 05. 11. 2016 bis zum 09. 01.2017 (16:00-24:00)
Yebisu Garden Place

Der größte Kronleuchter der Welt des französischen Glasgeschäfts „Baccarat“ (etwa 8,4 Meter hoch, 4,6 Meter breit und 1,8 Tonnen schwer) leuchtet auf dem Garden Place in Yebisu. Auf dem Uhren-Platz nebenan, wo ein riesiger Weihnachtsbaum steht, kann man bis zum 25. 12. 2016 einen französischen „Marche Noel“ besuchen. Vom 27.12. 2016 findet dort weiter einen Neujahrsmarkt statt.

3. Roppongi

vom 15.11.2016 bis zum 25.12.2016 (17.00-)
Tokyo Midtown

In dem Gebiet um „Tokyo Midtown“ finden unter dem Titel „Midtown Christmas“
mehrere weihnachtliche Attraktionen statt. Die Details kann man hier auch in Englisch checken. Am Wochenende muss man mit Verkehrsproblemen rechnen.

4. Shibuya

vom 22.11.2016 bis zum 09.01.2017 (17:00-23:00)
von Shibuya Koen-Dori bis zur Keyaki-Allee im Yoyogi-Park

Diese Illumination „Grotta Azurra“ fand 2014 in Nakameguro statt und wurde von den Besuchern gut aufgenommen. Dieses Jahr kann man diese Veranstaltung in Shibuya genießen. Die etwa 750 Meter lange Strecke wird von 550.000 blauen LED Lichtern erhellt, und eine besonders illusionäre Atmosphäre wird in der ganzen Stadt geschaffen.

5. Shinbashi

vom 17.11.2016 bis zum 14.02.2017 (17:00-23:00)
Shinbashi Caretta

Diese Illumination „Canyon d`Azur“ wurde letztes Jahr von 500.000 Menschen besucht. Dieses Jahr wird das Ausmaß der Illumination ein bisschen vergrößert, und die Veranstaltung findet im Untergrund des Bürogebäudes „Caretta“ statt. Mit 270.000 blauen LED-Lichtern wird ein blauer Wald im Zentrum Tokios erschaffen. Alle 20 Minuten wird eine romantische Schau mit Musik und Lichtern vorgeführt. Diese Veranstaltung kann man bis zum Valentinstag besuchen.

Die Hanabi-Saison beginnt

Wenn Japaner an den Sommer denken, dann denken sie an Feuerwerke (Hanabi). Hanabi rufen bei den meisten Japanern echte Sommer-Gefühle wach. Denn traditionell werden die großen Feuerwerke in Japan im Juli und August durchgeführt. Diese „Großfeuerwerke“ werden oft an Flussufern, Seeufern aber manchmal auch in einem Baseball-Stadion veranstaltet.

Feuerwerke, ursprünglich aus China importiert, sind in Japan seit der Edo-Zeit (1603-1868) beliebt. Es heisst, der erste Tokugawa Shogun Ieyasu war der erste Zuschauer eines Feuerwerks. Der Beruf des Feuerwerkers entstand. Man feilte an den Technologien, um noch größere und noch schönere Feuerwerke fertig zu bringen. Seitdem prägt das Feuerwerk die warmen japanischen Sommerabende. Übrigens: im Gegensatz zu Deutschland ist ein Silvesterfeuerwerk in Japan allerdings nicht bekannt.

Die Großfeuerwerke in Japan, die oft länger als eine Stunde dauern, sind echte Massenveranstaltungen. Tausende von Menschen sind unterwegs, und es ist nicht leicht, einen guten Platz zu ergattern. Bei manchen Feuerwerken kann man sich vorher aber einen Platz gegen Gebühr reservieren. Alles in allem finden in der Sommersaison mehr als 1000 Großfeuerwerke statt.In Tokio sind die drei Hanabi besonders bekannt

Das Sumidagawa-Feuerwerk

Das Sumidagawa-Feuerwerk am Sumida-Fluß ist wohl die die berühmteste Veranstaltung in Tokio. Es hat das größte Ausmaß und die längste Geschichte. Insgesamt werden über 20.000 Feuerwerkskörper abgefeuert. Der Ursprung geht auf eine Feuerwerk-Veranstaltung 1733 zurück. Zu jener Zeit herrschte eine Cholera-Epedimie in Tokio, und viele Bürger fielen der Krankheit zum Opfer. Anläßlich einer Trauerveranstaltung ließ Shogun Tokugawa Yoshimune 20 Feuerwerkskörper zu Ehren der Verstorbenen in die Luft schießen. Seit 1978 trägt diese Veranstaltung offiziell den Namen „Großfeuerwerk auf Sumida-Flußufer“.

Das Jingu-Gaien-Feuerwerk

Dieses Feuerwerk wird seit 1980 von der Sportzeitung Nikkan-Sports (entspricht etwa unserer Sport-Bild) veranstaltet. Etwa 12.000 Feuerwerkskörper werden hintereinander innerhalb einer Stunde abgefeuert. Für diese Veranstaltung, die in drei verschiedenen nahe gelegenen Sportanlagen abgehalten wird, kann man vorher einen Sitzplatz reservieren. Dieses Feuerwerk findet gewöhnlich Mitte August statt.

Das Tokio-Bucht Feuerwerk

Von 1988 bis 2015 veranstaltete der Chuo-ku, einer von 23 Bezirken Tokios, dieses Großfeuerwerk. Auch bei diesem Feuerwerk werden rund 12.000 Feuerwerkskörper abgebrannt. Leider ist diese Veranstaltung vorläufig eingestellt wegen verschiedenster Bauvorhaben zur Vorbereitung auf die olympischen Spiele 2020.