Ein Geheimtipp für eine ultimative Erholung 2

In der Stadt Atami (Shizuoka-Präfektur), die man aus Tokio mit einer 45-minutigen Fahrt erreichen kann, befindet sich das kleine japanische Hotel (Ryokan) „Sekaie“.

Das Hotel besteht aus zwei Teilen, „Sekaie“ und „Sekaie Tsuki no Michi“, die auf dem halben Berghang liegen. Die beiden Gebäude wurden neu renoviert und im November dieses Jahres eröffnet.

 

Die Anzahl der Zimmer ist begrenzt und dadurch sind dort Ruhe und Geräumigkeit garantiert.
Alle Zimmer gehen auf den Pazifik und sie haben eine private Badewanne auf dem Balkon. Man kann mit einem schönen Blick auf die blaue See baden. Nach dem Baden kann man ausgezeichnete Speisen mit großem Vergnügen verzehren. Wenn man eine besondere Erholung braucht, kann man sich bei einer Relax-Behandlung „Conditioning“ verwöhnen lassen. Diese Relax-Behandlung ist anders als eine normale Massage. Nach der eigenen körperlichen Verfassung behandelt man Übernachtungsgäste mit einer Art Massage-Technik und Chiropraktik. Nach einer Behandlung kann man deutlich spüren, dass man sich total erholt hat.

 

Atami ist für seine Onsen(heiße Quellen) berühmt. Die Stadt ist bereits seit dem 8. Jahrhundert ein Erholungsort und heute Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks. In den letzten Jahrzenten musste die Stadt einen wirtschaftlichen Abstieg erleben, auch die Zahl der Touristen hat stark abgenommen. In letzter Zeit aber, dank der Anstrengungen der Stadt, ist der Tourismus wieder im Aufwind. Viele alte Hotels wurden neu ausgebaut und sind im Besitz eines neuen Betreibers. In der modernen Stadt Atami gibt es keine Mittelklasse Hotels, sondern entweder sehr günstige Hotels (eine Übernachtung ohne Verpflegung) oder relativ teure Hotels (eine Übernachtung mit erlesenen Mahlzeiten und besonderen Angeboten).Vor einem Jahr wurde das Bahnhofgebäude auch ganz neu gestaltet, und es zieht zahlreiche Touristen an.

 

Als Sehenswürdigkeiten gibt es das MOA-Museum, das ganz in der Nähe vom Hotel liegt, und „Kiunkaku“, ein modernes japanisches Gebäude, das zum Nationalkulturerbe ernannt wurde. Im Jahr 1919 wurde das Haus von einem Unternehmer als seine Ferienwohnung gebaut. Später wurde das Gebäude aber als Hotel genützt. Ein Kamin, Glasfenster und ein römisches Bad sind der Höhepunkt der Besichtigung.

 

300 Bar in Ginza

In Ginza gibt es eine bekannte  Steh-Bar, die so genannte 300 Bar. Sie heißt so, weil jeder Drink und jedes Essen nur 300 Yen kostet. Und das in dem teuren Viertel Ginza. Genau genommen gibt es mittlerweile drei dieser Locations in Ginza. In der Bar werden tatsächlich mehr als 100 Cocktails für nur 300 Yen angeboten. Dabei kauft man zuerst Tickets beim Eintreten in die Bar. Die Herren sind verpflichtet 3 Tickets zu kaufen, die Damen 2. Und danach bestellt man seine Drinks.

300 Bar 5-Chome

300 Bar 8-Chome

300 Bar Next (gegenüber dem Imperial Hotel)

Und jetzt wurde die 300 Bar in Ginza mit einem Preis der kubanischen Botschaft ausgezeichnet für den besten Mojito der Stadt. Das Geheimnis liegt in der verwendeten Minze: es wird nämlich nur speziell angebaute Bio-Minze aus der Region Tohoku verwendet. Im letzten Jahr wurden 40.000 Mojitos in der Bar ausgeschenkt.

 

 

 

Kumano Sanzan

Die heiligen Stätten, die als Kumano Sanzan bekannt sind, setzen sich zusammen aus dem „Großschrein Kumano Hayatama Taisha“ (Shingu), dem „Großschrein Kumano Nachi Taisha“ und dem benachbarten Tempel „Nachisan Seiganto-ji“ sowie dem „Großschrein Kumano Hongu Taisha“.

 

Der Großschrein Kumano Hongu Taisha

Dieser Schrein mit seinen wunderschön geschwungenen Dächern aus Zedernholzrinde ist einer der drei Hauptschreine des Kumano-Glaubens, von denen es mehr als 3.000 Schreine gibt. Eigentlich stand der Schrein in Oyunohara auf einer Sandbank, wo die Flüsse Kumano-gawa und Otonashi-gawa zusammenfließen. Von dort wurde er 1889 nach einer großen Flut an seinen heutigen Standort verlegt. Das Oyunohara-Torii markiert noch immer den früheren Standort.

 

Der Kumano Nachi Taisha

Wasser ist immer eine wichtige Quelle des Lebens. Auch der dynamische Nachi-Wasserfall wurde
schon seit Urzeiten vergöttlicht. Im Jahr 317, als der Nintoku Tenno im Amt war, wurde der Schrein hierher verlegt, um den Wasserfall, einen Naturgott zu bewahren. Besonders viele Kaiserfamilien zeigten dem Schrein gegenüber ihre tiefe Verehrung.

 

Der Seigantoji-Tempel

Dieser Tempel, der sich neben dem Nachi-Wasserfall befindet, wurde vom Hanayama Tenno gegründet. Die jetzigen Hauptbauten stammen aus dem Jahr 1590 und wurden im Jahr 1924 komplett restauriert. Die Haupthalle, die Toyotomi Hideyoshi 1590 erbauen ließ, und die kleine steinerne Pagode an der Nordseite der Haupthalle aus dem Jahr 1322 (Hokyoin-Turm) sind als wichtiges Kulturgut registriert. Der Seigantouji-Tempel ist der erste der 33 Tempel des Saigoku-Pilgerwegs. Seine dreistöckige Pagode ist mit dem Nachi-Wasserfall das beliebteste Fotomotiv.

 

Der Nachi-Wasserfall (Nachi-no-Taki) 

Dieser Wasserfall ist mit seinen 133 Metern der höchste Wasserfall Japans. Eine Tonne Wasser rauscht pro Sekunde zu Boden. Dieser Wasserfall wird seit Uhrzeiten als Verkörperung einer Shinto-Gottheit angesehen und bewahrt in der Gegenwart die Gottheit des „Hiro Schreins“, eines Nebenschreins vom „Kumano Nachi Taisha“. Wenn man aufmerksam hinsieht, kann man über den Felsen, zwischen denen das Wasser tost, ein geweihtes Strohseil mit blitzförmig gefalteten Papieren erkennen. Man möchte damit eine heilige Stätte markieren. Zwei Mal pro Jahr, am 9. Juli und 27. Dezember zieht man neues Strohseil drüber.

 

Der Großschrein Kumano Hayatama Taisha

Es ist nicht bekannt, in welchem Jahr dieser Schrein gegründet worden ist. Nach der Überlieferung errichtete der 12. Kaiser Japans, Keiko Tenno, diesen Schrein. Auf seinem Boden wächst eine heilige Konifere, ein japanisches Naturdenkmal. Diese Konifere ist etwa 20 Meter hoch und 1000 Jahre alt.

 

 

 

 

Yoshino

Yoshino ist seit dem 6. Jahrhundert, der Einfuhr des Buddhismus nach Japan, eines der wichtigsten Zentren für die „Shugendo“-Sekte. „Shugendo“ ist eine alte japanische synkretistische Religion. Die Anhänger der Religion, oft auch „Yamabushi“ genannt, vollziehen magisch-religiöse Rituale und asketische Praktiken in den Bergen. Ihre Ziele sind das Buddha-Werden in diesem Leben und das Erlangen von übernatürlichen Fähigkeiten.

 

Der Kinpusenji-Tempel ist das Wahrzeichen von Yoshino und einer der wichtigsten Tempel der synkretistischen Religion. „Kinpusenji“ hat die Bedeutung „Gold Gipfel Berg“. Dieser Name bezeichnet die gesamte Region einschließlich des Omine, der als spirituelle Gebirgslandschaft gilt, und heute innerhalb des Kumano-Yoshino National Parks als kulturelles Welterbe registriert ist.

 

Nach der Überlieferung wurde dieser Tempel im 7. Jahrhundert von einem Bergasketen, En no Ozuno, gegründet. In der Heian-Zeit (794-1185) richtete der Shingon Mönch Shobo die Tempelanlage wieder her, stellte Zao-Statuen auf, legte Pilgerwege an und gründete einige kleinere Tempel in der näheren Umgebung. Lange stand der Tempel daher unter dem Einfluss der esoterischen Shingon-Schule. In der Edo-Zeit (1603-1867) wurde 1614 auf Anordnung des Shogun Tokugawa Ieyasu der Tempel der Tendai-Schule unterstellt. Mit dem Beginn der Meiji-Zeit (1868-1912) verbot die neue Regierung im Rahmen der erzwungenen Trennung von Shinto und Buddhismus (Shinbutsu-Bunri) die synkretistischen Praktiken des Shugendo. Der Kinpusenji-Tempel und eine Reihe von Zweigtempeln in dieser Umgebung wurden aufgelöst, teils auch abgerissen. Erst 1886 erlaubte man die erneute Inbetriebnahme durch die Tendai-Schule. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich der Tempel als Haupttempel eines Shugendo-Zweigs selbstständig.

 

Seine Haupthalle, die „Zaodo-Halle“, ist nach der „Halle des großen Buddha“ vom Todaiji-Tempel der zweit größte Holzbau Japans. Im quadratischen Gebäude (36 x 36 Meter groß und 34 Meter hoch) sind drei Zao-Statuen, die 7 Meter hoch sind, aufgestellt. Das jetzige Gebäude wurde im Jahr 1592 mit der Unterstützung von der Familie Toyotomi gebaut.

 

Yoshino ist seit Urzeiten auch für seine brillante Kirschblüte und die Vielfalt der Kirschbäume sehr berühmt. Etwa 30.000 verschiedene Sorten an Kirschbäumen blühen nach und nach vom Fuß des Berges bis zum Gipfel. Im Frühling verfärben sich die ganzen Berge fein-rosa.

Koya-san

Als „Koya-san“ bezeichnet man heute zwei verschiedene Dinge. Zuerst geographisch eine Gruppe von Bergen auf der Kii-Halbinsel in der Präfektur Wakayama. Und „Koya-san“ bezeichnet seit der Meiji-Zeit (1868-1912) auch den dortigen buddhistischen „Kongobuji-Tempel“ selbst. Dieser Tempel umfasst die gesamte Hochebene mit zahlreichen Untertempeln des Kongobuji-Tempels.

 

Das Gebiet wurde im Jahr 816 von dem buddhistischen Mönch Kukai (Kobo Daishi) erschlossen, dem es gelungen war, die Unterstützung des Tenno (Kaiser) Saga zu gewinnen. Nach dem Ableben von Kukai, der 835 hier seine letzte Ruhestätte fand, entwickelte sich der Koya-san zur wichtigsten Stätte der Shingon-Schule neben dem Toji-Tempel in Kyoto.

Obwohl es 117 dem Kongobuji-Tempel untergeordnete Tempel mit rund 600 Mönchen sowie eine 1926 gegründete Universität für religiöse Studien im ganzen Gebiet gibt, stellt die Haupthalle vom „Kongobuji-Tempel“, der Kondo, das Zentrum des ganzen Koya-san dar. Die meisten religiösen Rituale und Veranstaltungen in Koya-san werden hier abgehalten.

 

Zu Lebzeiten Kukais entstanden nur wenige Gebäude. Nach seinem Ableben betrieb der Mönch und Abt Shinzen Daitoku den weiteren Ausbau. 887 wurde die „Westpagode“ (Saito) errichtet. Dazu kamen die „Yugi-Pagode“ (Yugi-to), die „Miroku-Halle“ (Miroku-do), die „Shingon-Halle“ (Shingon-do), die „Juntei-Halle“ (Juntei-do), der „Glockenturm“ (Shoro) und die „Grundlegende Großpagode“ (Kombondaito) im „Danjo-Garan“ genannten Areal. Auf diesem Areal befindet sich auch der „Kongobuji-Tempel“. Seit der Meiji-Zeit versteht man, dass das Verwaltungsoberhaupt des ganzen „Koyasan“ im „Kongobuji-Tempel“ wohnt. Der jetzige „Kongobuji-Tempel“ wurde 1869 gegründet, in dem man den „Seiganji-Tempel“ und „Kouzanji-Tempel“ miteinander verband. Die beiden Tempel wurden von Toyotomi Hideyoshi gegründet. Dieses Areal mit den wichtigen Gebäuden wird „Daijo-Garan“ genannt. Hier kann man eine der zwei heiligen Stätten auf dem „Koyasan“ besichtigen.

 

Die andere heilige Stätte in „Koyasan“ ist „Oku-no-in“. In „Oku-no-in“ befindet sich das Mausoleum von Kukai. Man kann den „Oku-no-in“ über einen 2 Kilometer langen Weg erreichen. Viele Gläubige sind aber der Meinung, dass Kukai immer noch am Leben ist und in einem Raum meditiert, um die Erleuchtung zu bekommen. Mönche legen mehrere Lampions vor seinen Raum, damit sie Kukai bei der Erleuchtungssuche helfen können.

In diesem „Oku-no-in“-Areal findet man etwa 20.000 Grabstätten bekannter Persönlichkeiten und renommierter Familien der japanischen Geschichte.

 

Etwa die Hälfte der Tempel auf dem „Koyasan“ bietet Pilgern und Touristen Unterkunft mit vegetarischer Mönchskost sowie die Möglichkeit, an der morgendlichen Andacht teilzunehmen.

Kii-Berge (Kulturerbe/2004)

Drei spirituelle Herzen auf der Kii-Halbinsel, Kumano, Koyasan und Yoshino & Omine und drei Pilgerwege, die diese altbewährten religiösen Zentren miteinander verbinden, wurden im Jahr 2004 zum UNESCO Welterbe erklärt. Diese Pilgerwege, allgemein „Kumano Kodo“ genannt werden, sind zusammen mit dem Pilgerweg zum „Santiago de Compostela“ in Spanien einer der beiden einzigen Pilgerwege weltweit, die den Status des Welterbes haben. Ihre Geschichte geht über 1.000 Jahre zurück.

 

Auf der Pazifikküste, östlich von der Osaka-Bucht, befindet sich die größte Halbinsel Japans, die Kii-Halbinsel. Auf dieser Halbinsel findet man nur wenige flache Ebenen. Seit Jahrtausenden wird diese Bergregion als mystische heilige Gegend, in der die Götter der Natur leben, betrachtet. Nachdem der Buddhismus aus China in Japan eingeführt worden war, wurde diese Bergregion als Ausbildungsort benutzt und damit zum religiöses Heiligtum.

 

Yoshino und Omine wurden die Hochburg der Shugendo-Sekte. Die Shingon-Schule, die der berühmte Mönch Kukai, gründete, errichtete ihren Stützpunkt in Koyasan. Auch wurde Kumano seit Anfang der Heian-Zeit (794-1185) als der Himmel auf Erden verehrt. Die Mitglieder des Kaiserhofes traten die 30 -40 tätige beschwerliche Reise von der damaligen Hauptstadt Kyoto in die abgelegene Gegend an, um diese Heilige Stätte zu besuchen. In Kumano wurden Kumano Sanzan, die drei Großschreine sowie der Tempel Nachisan Seiganto-ji errichtet.

 

In der früheren Heian-Zeit verbreitete sich der Kumano-Glaube ausgehend von der Kaiserfamilie und den Aristokraten über die Samurai. Es kamen so viele Menschen, dass der Pilgerweg bekannt wurde als „Ameisenmarsch nach Kumano“. Der Kumano-Glaube war einzigartig in Japan, weil er allen, unabhängig von Klasse und Geschlecht, allen Menschen offen stand und auch Behinderte willkommen hieß. Heute gibt es etwa 3.000 Kumano-Schreine in Japan.

 

Die heiligen Stätten, die als Kumano Sanzan bekannt sind, bestehen aus dem Großschrein Kumano Hayatama-Taisha (Shingu), dem Großschrein Kumano Nachi-Taisha und dem benachbartem Tempel Nachisan Seiganto-ji (Nachi-Katsuura) sowie dem Großschrein Kumano Hongu-Taisha (Tanabe). Beschreibungen der Landschaften und heiligen Stätten der Region sprechen oft von einer mysteriösen Aura, die, so sagt man, von den unterschiedlichen Ursprüngen und Praktiken der Verehrung der Natur herrühren. Ungeachtet der Unterschiede, die sich auch in der Architektur niederschlagen, existieren diese seit jeher im Einklang mit ihrer Umwelt.

 

Kumano Sanzan verbindet den schintoistischen und buddhistischen Glauben zu einem ganz speziellen Glauben, den man Shinbutsu-shugo nennt (wörtlich: Die Konvergenz von Buddhismus und Shintoismus). Die Vorstellung, dass Gottheiten (Kami) in allen Dingen auf der Erde präsent sind, ist seit jeher tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Als der Buddhismus im 6. Jahrhundert nach Japan kam, wurden die Shinto- Gottheiten mit den unterschiedlichen Manifestationen von Buddha gleichgesetzt. So entstand Shinbutsu-shugo.

 

Über die letzten 10 Jahrhunderte sind Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in die ruhigen Kii-Berge gereist und den unterschiedlichen Pilgerrouten zu dem Kumano Sanzan-schrein gefolgt. Die Hauptroute, Nakahechi-Route, verläuft zwischen Tanabe und Kumano Hongu-Taisha. Die Ohechi-Route verbindet Tanabe und Kumano Nachi-Taisha, und durch die Kochechi-Route kann man vom Kumano Hongu-Taisha zum Koyasan (am Fuß des Berges) gelangen. Außer diesen drei Routen, gibt es noch die Iseji-und die Choishi-michi-Route. Die Choishi-michi Route bringt Pilger vom Fuß des Koyasan zum Zentrum der Kongobuji-Tempel. Dieser 24 Kilometer lange Weg wurde auch von Kukai gebaut. Darüber hinaus gibt es noch die Yoshino & Omine-Route, ein abgelegener und trügerischer Bergpfad, der für asketische Praktiken von der Shugendo-Sekte genutzt wird und nur erfahrenen Wanderern zu empfehlen ist.