Feiertage im Oktober

Der Sporttag (Taiiku no Hi).

Seit 1966 wurde er am 10. Oktober begangen, und seit 2000 am zweiten Montag im Oktober. Das Motto des Tages ist: Man sollte sich regelmäßig sportlichen Aktivitäten widmen, um Körper und Geist fit zu halten.Der Termin wurde in Gedenken an die Sommer Olympiade in Tokyo (Eröffnung der olympischen Spiele am 10. Oktober 1964) festgelegt. An vielen Grundschulen wird an diesem Tag ein Sportfest veranstaltet und bei zahlreichen Sportstätten bekommt man an diesem Tag ermäßigte Eintrittskarten.

 

Feiertage im September

Der Tag der Verehrung der alten Menschen (Keiro no Hi).

Seit 1966 wurde dieser Tag am 15. September begangen, seit 2003 wird er am dritten Montag im September gefeiert. Dieser Tag ist den alten Menschen gewidmet, man soll ihnen danken für ihre langjährigen Verdienste und ihnen ein langes Leben wünschen. Im Jahr 1947 schlug ein Bürgermeister aus einem kleinen Dorf in der Präfektur Hyogo vor, einen speziellen Tag zur Ehre alter Menschen einzurichten. Diese Idee wurde aufgenommen und seit 1950 wurde dieser Tag offiziell in Hyogo eingeführt und seit 1966 wird er über all in Japan gefeiert. 2003 wurde der Feiertag auf den dritten Montag September verlegt, damit man leichter einen 3-tägigen Urlaub nehmen kann.

 

Der Tag der Herbstnachtgleiche (Syubun no Hi).

Seit 1948 wird er um den 23 September gefeiert. Die Beschreibung für diesen Feiertag ist identisch mit der Beschreibung des Tags der Frühlingsnachtgleiche.

Feiertage im August

Tag des Meeres (Umi no Hi)

Dieser Feiertag wurde erst im Jahr 1996 eingeführt, um den feiertagslosen Monat Zeit aufzulockern. An diesem Tag werden das Meer und die Marine gefeiert, welche beide für Japan eine große Bedeutung haben. Am Umi no hi werden viele Wassersportwettkämpfe, Shows und Ausstellungen mit Bezug auf Meer und Seefahrt veranstaltet.

Feiertage im Juli

Der Tag des Meeres (Umi no Hi).

Seit 1996 wurde dieser Tag am 20. Juli begangen, und seit 2003 wird er am dritten Montag im Juli gefeiert. 1941 wurde der Gedächtnistag, der Tag des Meeres, zum ersten Mal festgesetzt. Der 20. Juli wurde ausgewählt, weil der Meiji Kaiser im Jahr 1876 mit einem zivilen Schiff eine kaiserliche Rundfahrt nach Norden machte und am 20. Juli heil zum Hafen in Yokohama zurückkam. Der Meiji Kaiser und die Meiji-Zeit ist für Japan das Symbol der Modernisierung und der modernen Entwicklung. Ganz Japan wird bekanntlich von der See umschlossen. Das japanische Wort „Umi“, das See heißt, hat gleich lautend auch die Bedeutung „Erzeugung“. Der besondere Bezug zum Meer und die schnelle Modernisierung Japans sollen damit zum Ausdruck kommen.

 

Industriedenkmäler aus der Meiji-Zeit

23 verschiedene Industrie-Anlagen, die in elf Städten (in acht Präfekturen) verstreut liegen, wurden im Jahr 2015 durch die Empfehlung des ICOMOS (International Council on Monuments and Sites, oder Internationaler Rat für Denkmalpflege) zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. ICOMOS fand besonders erwähnenswert: Die Industrialisierung nach westlichem Modell wurde in Japan zum ersten Mal außerhalb des Westens erfolgreich durchgesetzt. Die gesamte Entwicklung dauerte nur 50 Jahre. Die 23 zu besichtigenden Anlagen trugen dazu enorm bei. Wenn man diese Anlagen besucht, merkt man immer noch, dass sie den damaligen Aufschwung Japans gut widerspiegeln.

Japan hat sich von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts (1639 -1853) über 200 Jahre abgeschottet. Während dieser Zeit gab es nur wenige offizielle Kontakte mit asiatischen und europäischen Ausländern, die von der Regierung streng kontrolliert wurden. Als Japan das Land wieder öffnete, war die industrielle Revolution in der westlichen Welt bereits voll im Gang. Für Japan war es entscheidend, schnell aufzuholen und den Anschluss zu den anderen Industriestaaten herzustellen.

Dass Besondere an der Industrialisierung Japans war: Japan wurde nie im Zuge einer Kolonialisierung westliche Technik aufgezwungen, sondern man führte sie freiwillig ein. Außerdem imitierte und kopierte man nicht einfach die westliche Technologie, sondern man kombinierte sie auf beispiellose Weise mit eigenen traditionellen Handwerkstechniken.

8 der 23 Anlagen liegen in der Nagasaki-Präfektur. Das hatte seinen guten Grund. Der Hafen von Nagasaki wurde schon in der Edo-Zeit für Portugiesen geöffnet. Für Japan, das sich etwa 200 Jahren abgeschottete hatte, bildete die Stadt Nagasaki die absolute Ausnahme. Nagasaki war das Tor zur Welt. Dort lebten viele Ausländer und viele westliche Dinge kamen in Umlauf. Zum Beispiel fand die erste Einfuhr von Dampflokomotiven in Nagasaki statt. Das zweite Merkmal dieses Kulturerbes ist, dass manche Anlagen immer noch in Betrieb sind. So wird der elektrische Kran der Werft von Mitsubishi in der Stadt Nagasaki, der seit 1909 aktiv ist, immer noch benutzt.

Feiertage im Mai

Der Verfassungstag (Kenpou Kinenbi).

Seit 1948 wird er am 3. Mai gefeiert. Dieser Feiertag geht auf die Einführung der gegenwärtigen Verfassung Japans zurück. Im Jahr 1946, am 3. November wurde die japanische Nachkriegsverfassung verkündet, die eine geänderte Form der früheren Verfassung darstellte. Erst am 3. Mai 1947 wurde sie offiziell eingeführt.

Der Tag Grünes (Midori no Hi).

Das Motto des Tages ist: Man soll mit der Natur in Einklang stehen und sich bei ihr für ihre „Gunst“ bedanken. In der Showa-Zeit feierte man am 29. April den Geburtstag des Tenno , nach dessen Ableben im Jahr 1989 wurde der Tag als „der Tag Grünes“ umbenannt und blieb so ein gesetzlicher Feiertag. Erst 2007 wurde „der Tag Grünes“ auf den 4. Mai verlegt. Am 29. April wurde ein neuer Feiertag eingerichtet, „der Showa Tag“. Der Name „Tag des Grüns“ rührt von der Liebe des Kaisers zur Natur her.

Der Kindertag (Kodomo no Hi).

Seit 1948 wird er am 5. Mai gefeiert. Das Motto des Tages ist: Man soll die Persönlichkeit der Kinder achten und den Kindern für ihr Leben Glück wünschen. Man soll den Müttern gleichzeitig für ihre Anstrengung bei der Kindererziehung danken. Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es einen Kinderschutzverein in Japan, der am 5. Mai viele Aktionen für wohltätige Zwecke veranstaltete. Obwohl man diesen Tag allgemein „Kindertag“ nennt, wird der Tag in einem engeren Sinne nur für die Junge gefeiert. Die Eltern der Jungen stellen eine Miniatur-Rüstung, eine Kriegerpuppe oder ein in der Form eines Karpfens geschnittenes Banner zu Hause auf und sie hoffen, dass ihre Söhne zu ordentlichen Erwachsenen werden. Um das Böse zu vertreiben, steckte man früher ein Blatt des Kalmuses unter das Vordach. In letzter Zeit wurde es immer mehr zur Gewohnheit, das Kalmus-Blatt in die Badewanne zu legen, wenn man badet. Ansonsten werden überall in Japan an diesem Tag mit einem Eichenblatt umwickelte Reiskuchen (Kashiwa Mochi) gegessen.
Im Gegensatz zum Kindertag wird am 3. März der Mädchentag gefeiert. Aber der 3. März ist offiziell kein Feiertag. Deswegen gibt es seit langem einen Disput, dass die Frauen (Mädchen) dadurch diskriminiert werden. Die Eltern der Mädchen stellen am 3. März spezille Puppen (Hina Ningyo) zu Hause auf, um ihrer Tochter alles Gute zu wünschen. Die Puppen bestehen manchmal aus einem Paar, das Kaiser und Kaiserin darstellt, manchmal aber auch aus mehreren Figuren, die außer Kaiser und Kaiserin Hofdamen und Musiker darstellen. In letztem Fall werden die Puppen auf einer 7-stufigen mit rotem Stoff bezogenen Plattform platziert. Da die Wohnungen aber in der Regel klein sind, entscheidet man sich meistens für die kleinere Version. Ein süßes Getränk, das man mit Sake-Hefe kocht, wird an diesem Tag getrunken.
Zwischen dem 29. April und 5. Mai kommen also ein paar Feiertage hintereinander. Man nennt diese Woche auch „goldene Woche“, eine Haupt-Urlaubszeit in Japan.

Feiertag im April

Der Tag des Showa (Showa no Hi)

In der Ära des Showa-Tenno wurde der 29. April als den Geburtstag des Tenno gefeiert.  Nach dem Ableben des Showa-Tenno begann im Jahr 1989 die Ära Heisei.  Der Feiertag wurde dabei beibehalten, aber in „Tag des Grünes“ umbenannt. Dieser wurde 2007 auf den 4. Mai verschoben und der 29. April wurde zu einem Feiertag mit dem Namen „der Tag des Showa“.  Das Motto des Tages lautet: Man soll die Showa-Zeit nicht vergessen, in der Japan trotz des zweiten Weltkriegs mit einem unglaublichen Tempo wiederaufblühte.

Die Burg Himeji (Kulturerbe/1993)

Diese Burg befindet sich in Himeji-City, in der Präfektur Hyogo. 1993 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Mit zahlreichen Bergfrieden und den in weiß geputzten Mauern und Ziegelrändern gilt diese Burg als das schönste Beispiel des japanischen Burgenbaus und sie trägt den Beinamen „Shirasagijo“ (die Weißer-Reiher –Burg). Die ursprünglichen Gebäude der Burg wurden zu Beginn der Muromachi-Zeit (1336-1573), im Jahr 1346 erbaut. Als die Burg 1580 in die Hand von Toyotomi Hideyoshi fiel, baute man sie in eine neuzeitliche Burg um und erweiterte sie enorm. Zu jener Zeit wurden dreistöckige Burgtürme erbaut wurden.

Nach der Schlacht von Sekigahara (1600-)übernahm Tokugawa Ieyasu diese Burg, der sie kurz danach seinem Lehnsmann Ikeda Terumasa überließ.

Ikeda Terumasa war derjenige, der diese Burganlage von 1601 bis 1609 mit typischen Elementen aus der Momoyama-Zeit zu ihrer jetzigen Form umbaute. Dabei errichtete er auch das fünfstöckige Hauptgebäude. Dieses Hauptgebäude (Tenshukaku) gilt mit seiner Höhe von 46 Metern als das höchste Hauptgebäude der existierenden japanischen Burgen. Rund um dieses Gebäude befinden sich drei kleinere zusätzliche Gebäude, die das Hauptgebäude stützen, damit bekam die Burg mehr Solidität.

Die Burg Himeji ist für ihre Schönheit bekannt, aber ihre Soliditätist auch bemerkenswert. Diese Burg wurde in einer Zeit gebaut, als viele Schlachten geschlagen wurden. Also gab Ikeda Terumasa bei ihrer Erweiterung darauf Acht, dass die Burg auch als Festung richtig funktionierte. Er baute extra mehrere Tore, und an der Mauer des Hauptgebäudes baute er zahlreiche schlitzartige Löcher, durch die man Gewehre abfeuern konnte, falls die Feinde zum Hauptgebäude hinein stürmten. Für den Fall, dass man in der Burg eingeschlossen sein sollte, wurde die Burg mit einer Küche und ein paar Toiletten ausgestattet. Die Wege zum Inneren wurden wie ein Labyrinth angelegt, damit die Feinde die Orientierung verloren, wenn sie das Hauptgebäude erreichen wollten. Touristen können auf der Burganlage erleben, wie dieses Labyrinth Schwierigkeiten bereitet, den Eingang des Hauptgebäudes zu erreichen, obwohl es sich direkt vor Augen befindet.

Die Himeji-Burg wurde mehrmals renoviert. In der Showa-Zeit (1926-1989), von 1935 bis 1964, mit Unterbrechung wurde sie in großem Umfang restauriert. Etwa 250.000 Bauarbeiter waren an der Restauration beteiligt, und die Regierung gab umgerechnet etwa 44 Millionen Euro aus. Vor 7 Jahren begann die letzte Erneuerung, die 2014 mit Erfolg fertig gestellt wurde.

Man kann mit Japan Railways nach Himeji fahren. Vom nördlichen Ausgang der Bahnstation erreicht man die Burg zu Fuß in etwa 20 Minuten.

UNESCO Weltkulturerbe in Japan

Zum Welterbe in Japan gehören 20 Stätten.  (darunter befinden sich 4 Naturgebiete und 16 kulturelle wichtige Orte)

1972 wurde das sogenannte UNESCO-Schutz-Abkommen abgeschlossen. Japan hat sich erst im Jahr 1992 als das 125-igste Land daran beteiligt. 1993 wurden vier Orte zum Welterbe ernannt : der „Horyuji-Tempel“, die „Burg Himeji“, „Shirakami“ und „Yakushima“. Seitdem stieg die Anzahl der Weltkulturerben kontinuierlich. Momentan liegt Japan mit seinen 20 Weltkulturerbe-Stätten weltweit an elfter Stelle.

Ich möchte diese Weltkulturerbe-Stätten der Reihe nach vorstellen.