der Shinto/der Shintoismus

Der Shinto ist die indigene japanische Volksreligion. Er ist aus Glaubensvorstellungen entstanden, die seit alters her unter dem Volk verbreitet waren. Der Shinto ist hauptsächlich durch die Verehrung von Ahnen als Gottheiten und von Naturgeistern charakterisiert. Im Shintoismus existieren viele überirdische Gottheiten (Kami), aber es gibt keine klaren, moralischen Gebote und keine heilige Schrift, der sich die Anhänger unterwerfen müssen. Als Kami können im Shintoismus alle Arten von Wesenheiten und Dingen fungieren: übermenschliche Naturerscheinungen, Berge, Bäume, Flüsse und auch hochgestellte menschliche Persönlichkeiten.

Nach der Meiji-Restauration (1868-1889) verfolgte die Regierung die Politik, den Shinto zur japanischen Staatsreligion zu erheben. Man ordnete den politisch ausgerichteten Zweig des Shinto dem des Kaiserhauses unter. Diese Variation des Shinto nennt man Staats-Shinto (kokka-shinto). Der Staats-Shinto wurde mit militaristischen und nationalistischen Ideen verbunden. Dabei wird der Tenno (der japanische Kaiser) als menschgewordene Gottheit betrachtet. Der Staats-Shinto entwickelte sich zu einer ideologischen Stütze der Tenno-Herrschaft.

Religiöse Stätten des Shinto werden als „Schreine“ bezeichnet. Ein auffälliges Kennzeichen für Schreine ist ein „Torii-Tor“, das an der Schwelle zum Heiligtum steht.

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